EU: Auch "Schattenbanken" unter Kontrolle

Die EU will jetzt auch die sogenannten Schattenbanken stärker kontrollieren. Darunter versteht man vor allem Fonds, über die sich Banken, aber auch Staaten finanzieren. Diese Schattenbanken haben ihre Geschäfte in den letzten Jahren vervielfacht.

Abendjournal, 4.9.2013

Sie machen vieles, was Banken auch machen. Die Spielregeln sind allerdings andere. Spezielle Investment-, Hedge- oder Geldmarktfonds nehmen von Großinvestoren Geld und verleihen es. Die strikten Aufsichtsregeln, die mittlerweile für Banken gelten, greifen für die sogenannten Schattenbanken aber nicht. Dabei kann auch bei ihnen ein Zusammenbruch das ganze System ins Trudeln bringen, sagt EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier: Kein Finanzbereich, kein Finanzprodukt und kein Akteur darf von wirkungsvoller Regulierung und Aufsicht ausgenommen sein.

Schattenbanken sollen in der EU mehr als 20 Billionen Euro bewegen. Kommissar Barnier will als erstes den Geldmarktfonds, bei denen Geld kurzfristig angelegt wird, Vorgaben für Kapitalpuffer und Reserven machen. Seine Vorhaben wurden heute unter anderem von der deutschen Regierung als zu zahm kritisiert.