"NSA": Team Stronach interpretiert Stronach

Frank Stronach hat kein Problem damit, vom US-Geheimdienst NSA abgehört zu werden. Denn die NSA mache das nur zum Schutze Österreichs, sagte der Parteigründer im Ö1-"Klartext Spezial". Und er brachte damit sein "Team" erneut in Erklärungsnotstand: Abhöraktionen von Amerikanern in Österreich nur dann, wenn Österreichs Geheimdienst dabei ist - lautet jetzt die alles andere als klare Sprachregelung.

Mittagsjournal, 10.9.2013

NSA darf helfen

Team-Stronach-Klubobmann Robert Lugar tut sich schwer, Stronachs Aussage zu erklären und zurechtzubiegen. Stronach habe die Kooperation der Geheimdienste gemeint, probiert es Lugar. Also sollen Amerikaner doch bei uns abhören dürfen? "Amerikaner natürlich nicht, das muss in Verbindung mit dem österreichischen Nachrichtendienst passieren, eine Rechtsgrundlage und ein Verdachtsmoment haben". Er könne sich vorstellen, dass die NSA hilft, wo Österreich keine Experten habe.

Lugar räumte heute ein, dass Stronach, der kein Politiker sei, manche politischen Dinge nicht bewusst seien, etwa, dass man für viele Dinge eine Zweidrittel-Mehrheit oder Volksabstimmungen brauche. Diskussionen gebe es aber in allen Parteien, nur bleibe das intern. Stronach sei anders: "In dem Fall geht das nach außen, was nicht optimal ist, aber auch zeigt, dass bei uns eine Diskussion stattfindet, und das Team etwas mitzureden hat." Abgesehen davon sei das Unberechenbare an Stronach auch seine Stärke, meint Lugar.