China und Iran unterstützen Kompromiss

China und der Iran haben positiv auf den Kompromissvorschlag Russlands im Syrien-Konflikt reagiert. Dieser sieht vor, dass das syrische Regime seine Chemiewaffe unter die Kontrolle der internationalen Gemeinschaft stellt. Israel bleibt hingegen skeptisch.

Mittagsjournal, 10.9.2013

China empfängt Rebellen

Die syrische Regierung solle ihre Chemiewaffen unter internationale Kontrolle stellen, betont der Sprecher des Außenministeriums in Peking, Hong Lei. Er kündigte an, seine Regierung wolle auch Gespräche mit der Opposition führen. Am Dienstag wird eine Delegation der Aufständischen in Peking erwartet.

Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhoa ergänzt in einem Kommentar, es gebe nun einen Hoffnungsschimmer. Allerdings müssten die USA und Syrien unter Beweis stellen, dass sie es ernst meinen. Die USA müssten zusagen, keine einseitigen Aktionen zu starten. Die syrische Regierung müsse einen Zeitplan für die Übergabe der Chemiewaffen vorlegen.

Frankreich: "Kontrolle schwierig"

Der wichtigste Verbündete Syriens, der Iran begrüßt ebenfalls den Russischen Vorschlag. Teheran strebe die Vernichtung aller Massenvernichtungswaffen in der Region an, sagt eine Außenamtssprecherin.

Auch Frankreich begrüßt den russischen Vorstoß. "Wir nehmen diesen Vorschlag mit Interesse und mit Vorsicht auf. Mit Interesse, weil es zum ersten Mal eine solche Öffnung gibt, die erlauben könnte, eine Lösung zu finden", sagte Außenminister Laurent Fabius. Vorsicht sei angebracht, weil es zunächst ein russischer Vorschlag sei, und weil es praktisch sehr schwierig sei, die Kontrolle zu organisieren.

Lieberman: "Syrien erkauft sich Zeit"

Hingegen bleibt Israel skeptisch. Syrien könne sich dadurch mehr Zeit erkaufen, glaubt etwa der frühere israelische Außenminister Avigdor Lieberman.