FDP gegen Ampelkoalition

Die liberale FDP kämpft um ihr politisches Überleben im deutschen Bundestag. Wenn sie bei der Wahl in zehn Tagen unter die Fünfprozenthürde rutscht, fliegt sie aus dem Parlament und auch aus der Regierung, in der sie momentan als Juniorpartnerin von Angela Merkels CDU/CSU verteten ist. Jetzt soll eine klare Abgrenzung gegen zwei andere Parteien der FDP Stimmen bringen.

Morgenjournal, 13.9.2013

Absage durch FDP-Chef Rösler

In ihrem Streben nach Selbstbehauptung macht die FDP eine klare Ansage: Sie legt sich eindeutig gegen eine sogenannte Ampelkoalition fest. Denn rein rechnerisch könnte eventuell nach der Bundestagswahl möglich sein, dass Rot, also SPD, die Grünen und die Liberalen, also gelb, eine Koalition bilden und damit CDU- Kanzlerin Angela Merkel stürzen könnten. Kommt nicht in Frage, heißt es dazu jetzt von Philipp Rösler, dem FDP-Parteichef. Die SPD stehe für Steuerhöhungen, die Grünen darüber hinaus auch für Bevormundung, eine Koalition mit ihnen nicht zu machen.

Trümpfe bei Merkel

Damit bleibt der FDP nur eine Option, um weiter im Spiel um die Macht zu bleiben. Sie muss hoffen, dass sie es, erstens, noch einmal in den Bundestag schafft, was bei den derzeitigen Umfragewerten zwischen vier und fünf Prozent nicht sicher ist, und sie muss, zweitens, hoffen, dass Angela Merkel die Koalition mit ihr fortsetzt. Die zeigt sich zeigt sich zwar nicht abgeneigt, schließt aber auch andere Varianten, also große Koalition oder schwarz-grün, keineswegs aus und hat damit voraussichtlich ein ganzes Blatt voller möglicher Trümpfe in der Hand.