EU-Finanzminister planen Hilfszahlungen

Griechenland wird wieder Geld brauchen. Wie viel, das wollen oder können die Finanzminister der Euro-Gruppe noch nicht sagen. Bei ihrem Treffen in Vilnius haben sie heute jedenfalls weiter Finanzhilfen für ein anderes Krisenland beschlossen: Zypern bekommt noch einmal eineinhalb Milliarden Euro.

Abendjournal, 13.9.2013

Slowenien zuversichtlich

Ein schlechter Zeitpunkt für unangenehme Themen. Schließlich sollen bevorstehende Wahlen - vor allem die in Deutschland - nicht durch böse Überraschungen gestört werden. Nicht etwa aus Slowenien, dessen Banken Schulden in Höhe von 20 Prozent der Wirtschaftsleistung angehäuft haben, und das als möglicher Kandidat für den Euro-Rettungsschirm gilt. Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble gibt beim Ministertreffen in Vilnius Entwarnung: "Slowenien selber sagt, sie brauchen es nicht. Sie schaffen es auch ohne. Solange Slowenien selber sagt, wir schaffen das, sollten wir sie darin bestärken".

Griechenland: weitere Hilfsgelder notwendig

Dass Griechenland nach zwei Hilfspaketen noch einmal Geld braucht, hat Schäuble selbst schon eingeräumt. Griechenland hat von rund 11 Milliarden Euro gesprochen. Das will EU-Währungskommissar Olli Rehn heute in Vilnius nicht bestätigen. "Wir werden über Griechenland sicher wichtige Entscheidungen zu treffen haben. Wir müssen einmal abschätzen, wie viel das ist. Das jetzt zu sagen, wäre jedenfalls zu früh.", so Rehn.

Bis Ende des Jahres soll das feststehen. Bis dahin dürfte auch klarer sein, wie es mit Irland und Portugal weitergeht, die ebenfalls schon um weitere Unterstützung vorstellig geworden sind.