Blutbad in Niederösterreich
In Großpriel in Niederösterreich halten Dutzende Polizisten immer noch den Bauernhof eines 55jährigen Mannes umstellt, der - nach allem, was man bisher sagen kann - seit gestern Abend vier Menschen erschossen hat. So unklar die Informationen heute im Laufe des Tages gewesen sind, vor kurzem hat die niederösterreichische Polizei in Lilienfeld die Journalisten erstmals etwas ausführlicher informiert.
8. April 2017, 21:58
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Abendjournal, 17.09.2013
4 Tote: 3 Polizisten und 1 Sanitäter
Polizeisprecher Roland Scherscher berichtet von der nächtlichen Aktion. Gesucht worden ist ein Wilderer, der vor 2 Jahren schon einmal einen Jäger verletzt hat. Der Verdächtige sollte angehalten werden, hat aber die Straßensperre durchbrochen. Das Auto ist schließlich in Annaberg gefunden worden. Der Mann hat aber sofort auf die Beamten der Einsatzgruppe Cobra geschossen. Ein Polizist ist getötet worden. Daraufhin hat er auch ein Rettungsauto des Roten Kreuzes beschossen und einen Sanitäter umgebracht. Und schließlich hat er auf der Flucht ein Polizeistreife mit zwei Beamten überfallen und wiederum sofort geschossen, sagt Roland Scherscher: "Ein Polizist ist tödlich getroffen am Vorfallsort zurückgeblieben. Der Täter flüchtete nun vermutlich mit dem Dienstkraftfahrzeug und dem zweiten Polizisten in Richtung seines Wohnortes, in sein Wohnhaus im Bezirk Melk. Dort ist er derzeit unter Kontrolle, das Haus ist umstellt von Einsatzkräften des Einsatzkommandos Cobra. In einem Nebengebäude wurde das verschwundene Dienstfahrzeug aufgefunden und in diesem Dienstfahrzeug ebenfalls tödlich getroffen der zweite Polizist."
Schwierige Kontaktaufnahme
Die Polizei hat den Vierkanthof im Bezirk Melk umstellt, sagt Scherscher: "Es werden einsatztaktische Maßnahmen vorgebreitet. Es ist der Nahbereich gesichert. Es ist der Bereich dort gesperrt. Es ist eine Verhandlungsgruppe vor Ort, die ständig versucht, Kontakt herzustellen. Die Konktaktherstellung gestaltet sich sehr schwierig." Inzwischen sind sogar schon Panzer aufgefahren. Die Polizei glaubt, dass der Täter allein im Haus ist.
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