Annäherung zwischen Iran und USA

In New York findet am Abend eine Begegnung statt, die die diplomatische Eiszeit zwischen den USA und dem Iran beenden könnte. Erstmals nach Jahrzehnten treffen die Außenminister der beiden Staaten aufeinander. US-Außenminister John Kerry und sein iranischer Amtskollege Jawad Zarif wollen gemeinsam mit den UN-Vetomächten über das iranische Atomprogramm verhandeln. Die Erwartungen an dieses Treffen sind hoch.

John Kerry

(c) Gombert, EPA

Abendjournal, 26.9.2013

Eiszeit im Atomstreit bald beendet

34 Jahre lang herrschte diplomatisches Schweigen zwischen den USA und dem Iran. Der US-Außenminister John Kerry und sein iranischer Amtskollege Jawad Zarif sollen das ab heute ändern. Die Forderungen sind klar: Die USA wollen eine Garantie, dass der Iran keine Atombombe baut. Dafür sollen die Wirtschaftssanktionen gegen den Iran aufgehoben oder zumindest gelockert werden. Doch das Misstrauen sitzt auf beiden Seiten tief.

In den USA warnen vor allem republikanische Politiker davor iranischen Versprechen zu glauben. Und im Iran betrachten die konservativen Revolutionsgarden die Annäherung an den Westen mit Widerwillen.

Der iranische Präsident Hassan Rohani will die Sanktionen lieber heute als morgen beendet sehen. In einem Interview mit der Washington Post sagte er, die Gespräche sollen nicht länger dauern als 3 bis 6 Monate.