Fischer für Rot-Schwarz

Bundespräsident Heinz Fischer lässt eindeutige Präferenzen für eine Zweierkoalition erkennen. Im Ö1-Interview attestiert er den Parteichefs Werner Faymann und Michael Spindelegger eine gewisse Lernfähigkeit, was notwendige Reformen betrifft.

Bundespräsident Heinz Fischer

(c) Hochmuth, APA

Morgenjournal, 30.9.2013

Vorteile der Zweierkoalition

Bundespräsident Fischer hat für eine künftige Koalition ein klares Ziel: Diese muss Österreich bestmöglich regieren. Am ehesten dürfte das eine Zweier-Koalition schaffen, lässt der Bundespräsident eindeutig durchblicken. Eine Koalition sei ein "komplexes Bündnis", und es gebe viele Argumente dagegen, dieses Bündnis noch komplexer zu machen. Wenn eine Zwei-Parteienkoalition eine stabile Mehrheit im Parlament habe, dann habe das schon Vorteile. Grundsätzlich sei ihm das am liebsten, was die meisten Vorteile habe, denn in den nächsten fünf Jahren müsse es einen "Ruck nach vorne" geben.

"Lernfähige Spitzenpolitiker"

Mit diesem Ruck verbindet Bundespräsident Heinz Fischer klare, zum Teil längst überfällige Reform. Heinz Fischer traut aber offenbar der SPÖ und der ÖVP sowie deren Regierungschefs diesen Reformwillen jetzt zu. "Ich halte Spitzenpolitiker für lernfähig", so Fischer. Außerdem könnten sich die Rahmenbedingungen auch verbessern. Der Wille sei jetzt vorhanden, sich ungelösten Problemen der Bildungspolitik und Strukturfragen zu widmen. Jetzt sei es dringend notwendig, das anzugehen, richtet der Bundespräsident einer nächsten Regierung aus.