Briefwahlstimmen verschoben Mandate
Die Auszählung der Briefwahlstimmen hat das Ergebnis der Nationalratswahl noch unerwartet stark verändert: Gleich drei Mandate sind gewandert - weg von FPÖ und SPÖ hin zu den Grünen und zur ÖVP.
27. April 2017, 15:40
(c) ORF
Morgenjournal, 1.10..2013
Koalitionsvarianten unverändert
Die SPÖ verlor gegenüber dem vorläufigen Endergebnis vom Sonntag ein Mandat, die FPÖ verlor zwei Mandate. Die ÖVP erhielt eines dazu und die Grünen zwei. Damit steht die SPÖ jetzt bei 52 Mandaten, die ÖVP bei 47, die Grünen auf 24. Das Team Stronach blieb unverändert bei elf, die NEOS bei neun. Die Wahlbeteiligung ist durch die 534.944 abgegebenen Briefwahlstimmen von zunächst 65,9 auf 74,4 Prozent gestiegen.
Die Koalitionsmöglichkeiten haben sich dadurch nicht verändert: Weiterhin ist Rit-Schwarz die einzige Zweierkoalition mit einer absoluten Mehrheit. Schwarz-Blau würde die Hilfe einer Dritten Partei benötigen.
Neue Stimmenanteile
Die Stimmenanteile haben sich durch die Briefwähler wie folgt verändert: Die SPÖ hat jetzt 26,86 Prozent, das ist ein Minus von 2,40 Prozentpunkten gegenüber der Wahl 2008. Die ÖVP liegt jetzt bei 24,01 (-1,97). Die FPÖ hat 20,55 Prozent, ein Plus gegenüber 2008 von 3,01 Prozentpunkten. Die Grünen kommen nun auf 12,34 Prozent, ein Plus von 1,91 Prozentpunkten.
Das Team Stronach hat jetzt 5,74 Prozent, die NEOS 4,93 Prozent. Das BZÖ hat sich durch die Briefwählerstimmen mit jetzt 3,53 Prozent (Sonntag: 3,63) noch weiter von der Vier-Prozent-Hürde entfernt.