Arbeitslosigkeit plus 13,8 Prozent

Im September ist die Zahl der Arbeitslosen weiter gestiegen. Insgesamt waren 335.661 Personen auf Jobsuche, ein Plus von 13,8 Prozent im Jahresvergleich. Zugleich ging die Zahl offener Stellen weiter zurück.

Mittagsjournal, 1.10.2013

Blätter auf Kanalgitter

(c) Hummel, ORF

Ältere, Behinderte, Ausländer

261.259 (plus 14,1 Prozent) waren im September arbeitslos vorgemerkt, 74.402 befanden sich in Schulung (plus 12,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition lag bei 6,9 Prozent (plus 0,8 Prozentpunkte), teilte das Sozialministerium mit. Den größten Zuwachs mit plus einem Viertel gab es bei Älteren, Behinderten und Ausländern, den geringsten Anstieg (plus 7,1 Prozent) wiesen Jugendliche aus. Durchschnittlich waren Arbeitslose 98 Tage ohne Job, das ist ein Tag mehr als im September des Vorjahres.

Zugleich sank die Zahl der offenen Stellen weniger. 28.670 wurden im September gemeldet, ein Rückgang um 9,3 Prozent im Jahresvergleich. Auch die offenen Lehrstellen gingen zurück, hier wurde ein Minus von 4,7 Prozent auf 4.911 verzeichnet.

Bau, Handel, Gesundheit

Nach Branchen wurde einmal mehr der Bau besonders hart getroffen. Um 20,2 Prozent stieg hier die Arbeitslosenzahl an. Beim Handel waren es 16,3 Prozent, im Gesundheits- und Sozialwesen 16,2 Prozent. Die Zeitarbeitsfirmen kamen auf ein Plus von 10,2 Prozent.

Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) sprach heute in einer Aussendung von einer angespannten Lage am Arbeitsmarkt, er sieht aber eine beginnende Stabilisierung bei den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Dies werde sich ab dem kommenden Jahr positiv auf den Arbeitsmarkt auswirken. (Text: APA, Red.)

Kopf: Wachstum zu schwach

AMS-Vorstand Johannes Kopf macht die internationale Konjunkturschwäche für das Ansteigen der Arbeitslosigkeit verantwortlich. Ein Wirtschaftswachstum von 02 bis 0,3 Prozent sei "viel zu wenig, um die Arbeitslosigkeit auch nur gleich halten zu können."