Pakistans Taliban-Chef "verhandlungsbereit"

Fünf Millionen Dollar Kopfgeld sind auf ihn ausgesetzt. Er steht auf der Most Wanted Liste des FBI ganz weit vorne. Und trotzdem könnte er eine Schlüsselfigur in den Bemühungen sein in Pakistan eine Waffenruhe mit den Taliban zu erreichen. Hakimullah Mehsud ist der Anführer der Taliban in Pakistan. Der BBC ist es nun gelungen, ein Interview mit ihm zu führen.

Mittagsjournal, 9.10.2013

"Keine Anschläge gegen Moslems"

Hakimullah Mehsud fordert in dem BBC-Interview einen Gottesstaat mit der Sharia als einzige Gesetzesquelle und bestreitet gleichzeitig, dass die Taliban für Anschläge verantwortlich sind, bei denen auch Moslems ums Leben kommen.

Die halbautonomen Stammesgebiete an der Grenze zu Afghanistan sind eine Hochburg der Taliban, der Al-Kaida und anderer islamistischer Gruppen. Die Sicherheitskräfte und die Behörden haben kaum Kontrolle über die unwegsame Berggegend. Mit Unterstützung der Regierung kämpft eine Reihe von Stammesmilizen gegen die Taliban. Diese bestehen aus einem Zusammenschluss Dutzender Rebellengruppen unter dem Kommando von Hakimullah Mehsud. Schon Ende Dezember hatte Hakimullah Mehsud zwar seine Verhandlungsbereitschaft erklärt, es aber abgelehnt, die Waffen niederzulegen. Offizielle Gespräche gab es seitdem nicht. (Text: APA, Red.)