Trotz Streikdrohung: Metaller verhandeln wieder

In die Kollektivvertrags-Verhandlungen für 120.000 Beschäftigte der Metallbranche ist nun doch noch Bewegung gekommen. Industrie und Gewerkschaft haben sich gestern zu Sondierungsgesprächen getroffen, und die sind offenbar gut gelaufen, denn seit Vormittag wird wieder offiziell verhandelt. Der für morgen angesetzte Metallerstreik schwebt aber weiter wie ein Damoklesschwert über den Gesprächen.

Arbeitnehmervertreter Rainer Wimmer

(c) Hochmuth, APA

Mittagsjournal, 28.10.2013

Streik ab sechs Uhr früh

Die Situation hat sich etwas entspannt, nachdem man sich am Wochenende etwas näher gekommen ist. Aber kurz vor Verhandlungsbeginn hat der Chefverhandler der Gewerkschaft, Rainer Wimmer von der Produktionsgewerkschaft pro-ge, klargestellt, dass der Streik nicht vom Tisch ist: "Wir haben bis sechs Uhr früh Zeit. Und wir hoffen, dass es ein Ergebnis gibt. Sollte es das nicht geben, fangt die Uhr zu ticken an. Für sechs Uhr ist der Streik vorbereitet."

Kompromiss möglich?

Es könnte also ein langer Verhandlungstag und dann eine lange Nacht werden, und man wird sehen, ob bei den heißen Eisen ein Kompromiss gefunden werden kann. Neben der Lohnforderung selbst spießt es sich ja vor allem am Thema Arbeitszeitflexibilisierung, die die Industrie vehement fordert. Hier könnten die Arbeitgeber der Gewerkschaft entgegenkommen - wie weit ist aber fraglich. Die Arbeitgeber wollten vor Verhandlungsbeginn kein Statement abgeben.