Iran-IAEO: Hoffnung auf Fortschritt

Seit der Wahl von Hassan Rouhani zum neuen Präsidenten des Irans gibt es Signale der Öffnung - auch wieder: Zum ersten Mal seit zwei Jahren wird bei der Atomenergieorganisation in Wien (IAEO) über das iranische Atomprogramm verhandelt. Und es besteht begründete Hoffnung, im Atomstreit ein Stück voranzukommen.

Abendjournal, 29.10.2013

"Zeit für neuen Ansatz"

Es geht um die mögliche militärische Dimension des iranischen Atomprogramms. Die internationale Atomenergieorganisation will schon länger zum Beispiel Zugang zu einem Testgelände in Parchin. Dort, so die Vermutung westlicher Geheimdienste, könnten Experimente zur Entwicklung von Atomsprengköpfen stattgefunden haben. Der Iran hat das stets bestritten, den Inspektoren der Atomenergieorganisation aber auch keinen Zugang gewährt. Heute haben einander der Generaldirektor der Atomenergieorganisation, Yukia Amano und der stellvertretende Außenminister des Irans, Abbas Araqchi, getroffen. Vor dem Treffen sagte Amano deutlich, was er erwartet: "Es ist wichtig, dass wir konkrete Fortschritte erzielen."

Aus der kurzen Äußerung von Vizeaußenminister Araqchi wird klar, dass es berechtigte Hoffnungen auf genau so einen Fortschritt gibt: "Wir suchen konstruktive Zusammenarbeit mit der Atomenergieorganisation, und es ist Zeit für einen neuen Ansatz."

Seit heute Nachmittag verhandeln die Experten beider Seiten in Wien darüber, wie es weitergehen soll. Der Iran hat stets bestritten, an einem Atomwaffenprogramm zu arbeiten. Der Westen schenkte diesen Beteuerungen allerdings bisher keinen Glauben.