Italien: Silberstreif am Konjunkturhorizont

Positive Nachrichten gibt es für die Konjunktur Italiens: Die Regierung in Rom rechnet damit, dass die Wirtschaft im kommenden Jahr endlich wieder wachsen wird.

Abendjournal, 29.10.2013

Wachstum prognostiziert

Die Stimmung in den Chefetagen der Industrie ist so gut wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr, das zeigt das sogenannte Barometer für das Geschäftsklima: Die Aufträge steigen und die Lagerbestände sinken, Italien sieht nach zwei Jahren Rezession Licht am Ende des Tunnels. Nächstes Jahr soll die Wirtschaft um ein Prozent wachsen, zumindest sagen das Prognosen der Regierung.

Einen wesentlichen Beitrag zum Wirtschaftsaufschwung sollen Privatisierungen liefern. Italien besitzt unter anderem viele ungenützte Immobilien, Kasernen und Grundstücke, die im kommenden Jahr verkauft werden sollen. Dazu kommt, dass sich Italien derzeit sehr günstig Geld von den Finanzmärkten borgen kann. Der Grund dafür liegt allerdings nicht in Italien selbst, sondern in den USA: Weil dort die Zinsen noch niedriger sind als in der Euro-Zone, sind Investitionen in Europa und damit auch in Italien für viele Anleger sehr attraktiv. Das überdeckt auch die politischen Querelen in Italien.