Verhandler reden über schrittweise Job-Rückkehr
Zumindest auf offene Ohren stößt man bei den Regierungsverhandlern heute in der Frage der Besserstellung chronisch Kranker in Arbeitsfragen. Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) kann sich Erleichterungen vorstellen. Die Krebshilfe und Selbsthilfeorganisationen fordern ja, dass es einen schrittweisen Wiedereinstieg in den Beruf oder auch die Möglichkeit eines Teilkrankenstands geben soll. Letzter wird von den Koalitionsverhandlern offenbar auch schon erörtert.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 29.10.2013
Hundstorfer: "Ist Teil der Verhandlungen"
Eigentlich ist über die Koalitionsverhandlungen zwischen SPÖ und ÖVP Stillschweigen vereinbart. Aber es hält nicht ganz, möglicherweise auch wegen der massiven Forderung, für chronisch Kranke Erleichterungen im Job zu erreichen. Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) sagt, dieses Thema sei Teil der Koalitionsverhandlungen: "Es ist Teil der Verhandlungen – alles andere kommt ins Regierungsprogramm."
Konkreter will der Sozialminister nicht werden. Im Detail geht es aber etwa darum, dass chronisch Kranken der Wiedereinstieg in den Job, nach Operationen oder Therapien, erleichtert werden soll, indem diese wieder schrittweise in den Beruf einsteigen können. Das sollte gesetzlich als Recht der Arbeitnehmer festgelegt werden.
Auch "Golden Handshakes" Thema
Da könnte die neue Regierung etwas vereinbaren, zumindest reden die Koalitionsverhandler darüber. Weniger aufgeschlossen zeigt sich der Sozialminister gegenüber einem Vorschlag für die Pensionen. Experten fordern etwa, dass Frühpensionierungen eingedämmt werden sollen, indem steuerliche Begünstigung für "Golden Handshakes" gestrichen werden, mit denen älteren Mitarbeitern der vorzeitige Pensionsantritt nahegelegt und zusätzlich versüßt werden soll.
"Das haben wir schon ein paar Mal ausdiskutiert, da geht es um eine ganz kleine Gruppe. Wir schauen uns das noch einmal an, aber Fakt ist, mit dieser kleinen Gruppe, um die es da geht, löst man das Gesamtproblem sicher nicht." Zudem gebe es kaum noch Firmen, die diese "Golden Handshakes" verwenden, sagt Hundstorfer. Der Sozialminister sieht hier also wenig Änderungsbedarf.