Kromp-Kolb: Klima braucht "Vollbremsung"

Die Warschauer Klimakonferenz werde hoffentlich ein Schritt vorwärts in Richtung auf ein tatsächliches Klimaabkommen im Jahr 2015 sein, hofft Helga Kromp-Kolb, Klima-Forscherin an der Universität für Bodenkultur in Wien. In der Klimapolitik wäre jetzt eine "Vollbremsung" notwendig, so Kromp-Kolb.

Morgenjournal, 11.11.2013

Helga Kromp-Kolb von der Universität für Bodenkultur im Gespräch mit Christian Williwald.

Regierungen müssen handeln

Internationale Verhandlungen seien wichtig, damit das Thema auf dem Tisch bleibt, so Kromp-Kolb im Ö1-Morgenjournal. Einen wirklichen Schritt werde man aber nur weiterkommen, wenn auf nationaler Ebene etwas geschieht. Das gelte auch für Österreich. Der große Nachteil: Selbst wenn der Vertrag 2015 geschlossen würde, käme er erst 2020 zur Anwendung - also weitere sieben Jahre, in denen nichts passiert, so Kromp-Kolb. Bei vielen Menschen habe das Umdenken bereits eingesetzt, nur bei der hohen Politik gehe nichts weiter. Klimaschutz erfordere auch anderes Denken im Wirtschaftsbereich, damit könnte man viele Probleme gleichzeitig lösen, betont die Klimaforscherin. Dieses gesamthafte Denken fehle leider.

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