Philippinen: Kampf ums Überleben
Fünf Tage nach dem Taifun "Haiyan" gibt es nach wie vor keinen Überblick über die gesamte Opferzahl auf den Philippinen. Helfer haben nach offiziellen Angaben bisher mehr als 1.800 Leichen geborgen. Unzählige Menschen werden allerdings noch vermisst. Und die Überlebenden kämpfen um Hilfs- und Nahrungsmittel.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 13.11.2013
Reislager geplündert - acht Tote
Im Notstandsgebiet sind mobile Einheiten mit Ärzten und Pflegern unterwegs, um die Menschen zumindest notdürftig zu versorgen, ein schwieriges Unterfangen angesichts der zum Teil unpassierbaren Straßen. Dazu kommt noch anhaltender Regen. Er hat viele der Trümmerfelder, in denen die Menschen jetzt hausen, unter Wasser gesetzt. Immer wieder werden die Helfer mit emotionalen Ausbrüchen konfrontiert. In manchen Fällen schlägt Verzweiflung um in Wut und Gewalt. Auf der Suche nach Nahrung haben zuletzt tausende Überlebende ein staatliches Lagerhaus gestürmt, in der allgemeinen Panik sind acht Menschen umgekommen, sie wurden regelrecht erdrückt. Die Behörden standen der Situation machtlos gegenüber, sie konnten nur zusehen, tausende Säcke von Reis wurden weggetragen.
Wachsende Kritik
Wegen derartiger Zwischenfälle und weil die Hilfsmaßnahmen nur langsam anlaufen, wächst auch die Kritik an Regierung und Behörden. Unicef-Sprecher Christopher de Bono empfindet das als unfair: "Es ist leicht zu kritisieren, natürlich geht alles langsam voran , aber das ist verständlich angesichts des Ausmaßes der Katastrophe. Ich meine, die Bemühungen der Behörden sind fabelhaft", so der Unicef-Sprecher.
Nahrung, Wasser, Medikamente und eine Unterkunft - diese vier Dinge sind es, die die Bevölkerung in den Katastrophengebieten derzeit dringend benötigt - Dinge, die an und für sich eine Selbstverständlichkeit sind in einer normalen Welt. Aber auf den Philippinen ist nichts mehr normal, Taifun Haiyan hat alles verändert.
Spenden für die Philippinen
Spendenkonten
„Nachbar in Not“: 400 400 440 01, BLZ 20111, Kennwort: Philippinen
Caritas: 7.700.004, BLZ 60.000, Kennwort: Taifun Katastrophe
Österreichisches Rotes Kreuz: 40014400144, BLZ 20.111, Kennwort: Überflutungen Philippinen
Ärzte ohne Grenzen: 930.40.950, BLZ 60.000, Kennwort: Philippinen
World Vision: 80080081800, BLZ 20.111, Kennwort: Philippinen
Arbeiter-Samariterbund: 93.028.745, BLZ 60.000 Kennwort: ASBÖ Auslandshilfe
Kindernothilfe Österreich: 92144077, BLZ 60.000, Kennwort: Taifun Philippinen
Volkshilfe: 1.740.400, BLZ 60.000, Kennwort: Katastrophenhilfe
Johanniter Auslandshilfe: 684.047.707, BLZ 12.000, Stichwort: Philippinen
UNICEF: 1.516.500, BLZ 60.000, Kennwort: Kinder Philippinen
Hilfswerk Austria International: 90001002, BLZ 60.000, Kennwort: Philippinen
Diakonie Katastrophenhilfe: 28711966333, BLZ 20.111, Kennwort: Taifun
SOS-Kinderdorf: 1.566.000, BLZ 60.000, Kennwort: Philippinen