Starbucks zahlt Schadenersatz
In den USA musste der Kaffee-Konzern Starbucks überraschend seinen Gewinn für das abgelaufene Quartal korrigieren und einen Verlust von mehr als 2 Milliarden Dollar verzeichnen. Im sogenannten "Kaffeestreit" muss Starbucks nämlich Schadenersatz zahlen, hat ein Schiedsgericht entschieden.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 13.11.2013
Grund: Vertragsauflösung
Der Lebensmittelkonzern Mondelez - bis 2012 war das die Snack- und Getränke-Sparte des Konzerns Kraft. Dazu gehören zum Beispiel Jacobs Kaffee und Milka Schokolade. Der Konzern hat 1998 einen Vertrag mit Starbucks geschlossen, man hat die Lizenz bekommen und damit abgepackten Kaffee für Supermärkte und diverse Einzelhändler hergestellt und verkauft. Allerdings war Starbucks nicht zufrieden und hat 2010 den Vertrag vorzeitig aufgelöst.
Was hat Starbucks kritisiert?
Die Rede war von diversen Vertragsverletzungen und Missmanagement, die der Marke Starbucks geschadet hätten. Der Umsatz für den abgepackten Kaffee hat sich zwar im Lauf der Jahre verzehnfacht und lag bei rund einer halben Milliarde Dollar pro Jahr, aber zufrieden war man bei Starbucks nicht.
Das Schiedsgericht hat das nicht so gut gefunden - Starbucks muss sofort zahlen und kann gegen die Entscheidung nicht berufen. Wie reagieren die Anleger an den Börsen?
Die Starbucks-Aktie hat verloren. Bei Mondelez ist es recht deutlich bergauf gegangen - Verluste, Zinsen und Anwaltskosten sind abgedeckt - und mit dem Rest will man den laufenden Aktienrückkauf aufstocken.