Teuerung geht allgemein zurück

Nicht nur in Österreich ist die Teuerung zurückgegangen. In der gesamten Eurozone sind die Preise im Oktober so wenig gestiegen wie zuletzt vor vier Jahren. In manchen Ländern sind die Preise sogar gesunken.

Abendjournal, 15.11.2013

Preise fallen in Griechenland

Am stärksten war der Rückgang in Griechenland. Dort führt die Wirtschaftskrise zum Beispiel dazu, dass die Preise für Wohnungen in der Hauptstadt Athen gefallen sind. Insgesamt sind in Griechenland die Preise um fast 2 Prozent gefallen. Auch in Zypern und in Irland ist das Preisniveau gefallen, und in Spanien sind die Preise gleichgeblieben. Man kann also sagen, überall dort, wo die Wirtschaft schlecht läuft, ist die Inflation niedrig.

Auf das gesamte Jahr gerechnet wird es in der Eurozone heuer voraussichtlich eine Inflation von 1,4 Prozent geben. Wird das so bleiben?

Ja, die Inflation sollte in der Eurozone noch auf absehbare Zeit niedrig bleiben. Die EZB hat dazu über 50 Ökonomen befragt. Und das Ergebnis ist eindeutig: die Inflation sollte im nächsten Jahr bei 1,5 und dann im Jahr 2016 bei 1,6 Prozent liegen.

Zuletzt war ja sogar davon die Rede, dass die Eurozone in eine gefährliche Deflation schlittern könnte. Das bedeutet, dass die Preise sinken. Das klingt erfreulich, zieht letztlich aber die gesamte Wirtschaft nach unten. Wie wahrscheinlich ist so eine Entwicklung?

Davon gehen die meisten Ökonomen derzeit nicht aus. Dennoch hat die EZB letzte Woche den Leitzins noch einmal gesenkt, auf 0,25 Prozent. Das soll die Wirtschaft ankurbeln, und es soll dem Preisverfall entgegenwirken.