Jeder 2. Lenker fühlt sich von Dränglern bedroht

60 Meter - dieser Sicherheitsabstand sollte auf der Autobahn eingehalten werden. Vor rund einem Monat hat ein Drängler auf der Tauern-Autobahn gerade einmal fünf Meter Abstand gehalten. Drängeln ist eine der Hauptursachen für Unfälle auf Autobahnen. Laut einer Umfrage der ASFINAG fühlt sich jeder zweite Autofahrer von Dränglern sogar bedroht.

Abendjournal, 4.12.2013

Sicherheitsabstand wird unterschätzt

Es wird geblinkt, die Lichthupe ist im Dauereinsatz - solche Drängler haben laut einer ASFINAG-Umfrage acht von zehn Autofahrer schon einmal erlebt. Der Sicherheitsabstand werde stark unterschätzt, sagt Othmar Thann vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV): "Je höher die Geschwindigkeit ist und je weiter links die Autofahrerinnen und Autofahrer fahren, umso geringer ist der Abstand. Dort passieren dann auch die Unfälle."

Allerdings ist nicht jeder Drängler automatisch zu schnell unterwegs. Immer wieder würden auch Langsamfahrer die linke Spur blockieren, so Thann: "Es geht nicht darum, die die nicht zu schnell fahren, zu verurteilen, aber es gibt wirklich Situationen, wo vielleicht jemand mit 100 Kilometern pro Stunde auf der ganz linken Spur fährt, und zulässig wären 130 km/h."

Laut dem Verkehrsexperten kennen viele Autofahrer das Rechtsfahrgebot auf Autobahnen nicht und wissen auch nicht, dass rechts überholen und Vorbeifahren verboten sind.