Demenz: Warnung vor "dramatischer Zunahme"

Die Zahl der Demenzkranken ist in den vergangenen drei Jahren weltweit 17 Prozent gestiegen. Laut einer Studie gibt es derzeit rund 44 Millionen Demenzfälle weltweit, 120.000 davon in Österreich. Und Experten erwarten eine weitere "dramatische" Zunahme.

Eine demenzkranke Frau

(c) Kleinschnmidt,dpa

Abendjournal, 5.12.2013

Thema für G-8

Bis zum Jahr 2050 rechnet die Organisation Alzheimer Disease International, die den Bericht veröffentlichte, mit einer Verdreifachung der Fälle auf 135 Millionen Menschen. Allein in Europa seien dann 16 Millionen Personen betroffen.

Die Fachleute sprechen von einer "Epidemie". Die Zahl der älteren Menschen mit Alzheimer werde "dramatisch" zunehmen. Die Weltgesundheitsorganisation müsse die Behandlung von Demenz zu einer ihrer Prioritäten machen. Das britische Gesundheitsministerium bezeichnet Alzheimer als "eine wachsende weltweite Herausforderung", und fordert, dass sich der G-8-Gipfel in der kommenden Woche mit dem Thema befassen müsse. Die G-8-Länder müssten Demenz "erstmals als globale Angelegenheit" behandeln.

Verdoppelung in Österreich erwartet

In Österreich leiden derzeit rund 120.000 Menschen an Demenzerkrankungen. Wegen der älter werdenden Bevölkerung sei mit mehr als einer Verdoppelung auf 269.000 Demenzkranke zu rechnen, schätzen Fachleute aus dem Sozialversicherungsbereich.

Fast jeder zehnte über-60-Jährige Menschen in Österreich wird laut diesen Schätzungen im Jahr 2050 an Morbus Alzheimer erkranken.