Protest gegen Wachstubenschließungen
Im Streit um mögliche Postenschließungen bei der Polizei hat die Polizeigewerkschaft eine Resolution verfasst. Die Verhandlungsteams der Bundesregierung werden darin aufgefordert, auf die Schließung von Polizeiposten zu verzichten - konkret war die Rede davon, dass rund 100 Inspektionen zugesperrt werden sollen.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 5.12.2013
Personalausdünnung befürchtet
Mit einer einstimmig beschlossenen Resolution hat die erweiterte Bundesleitung der Polizeigewerkschaft auf die unter dem Motto "Moderne Polizei" bekannt gewordenen Koalitionspläne reagiert. Polizeigewerkschafter Hermann Greylinger wendet sich konkret gegen die geplante Schließung von 100 Polizeidienststellen. Das Argument, dass durch die Schließung die Präsenz der Exekutive auf der Straße erhöht werden würde, ließ Greylinger nicht gelten. Diesen Effekt habe man bereits bei anderen Maßnahmen als Konsequenz versprochen, etwa bei der 2004 erfolgten Zusammenlegung von Polizei und Gendarmerie.
Vielmehr befürchte man durch die Schließung eine Personaleinsparung bei den Inspektionen, da Personalverschiebungen zu den diversen Spezialeinheiten ohne Nachbesetzungen zu erwarten seien. Das würde als Resultat die Inspektionen ausdünnen, kritisierte Greylinger. Daher wolle man über die etwaigen Notwendigkeiten mitreden können, da man ansonsten eine Schlechterstellung zu erwarten habe.
Für den Polizeigewerkschafter war die heutige Resolution auch deshalb notwendig, da diverse an die Öffentlichkeit gelangte Koalitionspläne für Unruhe bei der Exekutive gesorgt hätten. So positionierte man sich etwa gegen eine mögliche Aussetzung der Biennalsprünge. Die erweiterte Bundesleitung der Polizeigewerkschaft forderte die Verhandlungsteams für die Koalition zudem dazu auf, sich bei den Aufnahmen für die Polizei am Übereinkommen von 2009 bis 2013 zu orientieren und weiterhin jährlich 1.000 Neuaufnahmen zu tätigen. (Text: APA, Red.)