Nelson Mandela: Trauer um einen Helden

8. April 2017, 21:58

"Bereichernde" Haft

Große Dankbarkeit in Südafrika heute für Nelson Mandela. "Danke, dass er uns gezeigt hat, was wir werden können", sagt der ehemalige Erzbischof Desmond Tutu in einem Gebet. Nelson Mandela wurde 1918 als Sohn eines Häuptlings des Tembu-Stammes geboren, am ersten Schultag erhielt der junge Rolihlala seinen britischen Namen Nelson. Er studierte Rechtswissenschaften und schloss sich im Jahr 1942 der südafrikanischen Freiheitsbewegung ANC an.
Als der ANC verboten wurde führte Nelson Mandela den Kampf gegen die Rassentrennung und Diskriminierung im Untergrund weiter, Mandela führte den bewaffneten Widerstand an. Immer wieder wurde er verhaftet, 1964 wurde der Kämpfer gegen die Rassentrennung schließlich zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.

Als "sehr bereichernd" bezeichnet Nelson Mandela die 27 Jahre, die er im Gefängnis verbrachte, die meiste Zeit davon auf Robben Island einer Gefängnisinsel vor Kapstadt. Die Möglichkeit nachzudenken hat Nelson Mandela dort ausgiebig genutzt, in seiner Zeit als Gefangener hat er sich von einem wütenden jungen Mann zu einem politischen Führer entwickelt, der Gleichberechtigung, Vergebung und Aussöhnung als seine Prioritäten sah. Der immer stärker werdende internationale Druck auf Südafrikas Regierung führte schließlich zu Mandelas Freilassung im Jahr 1990. "Ich stehe hier vor euch nicht als Prophet sondern als euer bescheidener Diener", sagte Nelson Mandela auf seinem Weg in die Freiheit.

Weg der Aussöhnung

Er habe es verstanden bei den Weißen in Südafrika Vertrauen zu erwecken, erzählt George Johannes, der im Jahr 1994 für den ANC die Wahl koordinierte. Und so wurde in diesem Jahr in Südafrika zum ersten Mal ein schwarzer Präsident gewählt. Sein Versprechen Südafrika aus dem Tal der Dunkelheit zu führen, hat Nelson Mandela gehalten. Er hielt sich an seinen Weg der Aussöhnung zwischen Schwarzen und Weißen in Südafrika.

Nelson Mandela wird für immer weiterleben, als "guiding light" für die, die gelitten haben für Freiheit und für Frieden, sagt Liberias Präsidenten Elen Johnson heute. Und wofür wollte der Freiheitskämpfer und Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela erinnert werden? "Es wäre schön wenn man von mir sagen könnte, hier liegt ein Mann, der seine Pflicht auf Erden erfüllt hat, das ist alles."

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