Neue Mittelschule: Rechnungshof bleibt kritisch
Der Rohbericht ist schon publik geworden, nun liegt der Endbericht des Rechnungshofs zur Neuen Mittelschule vor. Und da schneidet das Prestigeprojekt der scheidenden Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) für die 10- bis 14-Jährigen nicht gut ab.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 12.12.2013
Unterschiedliches Dienstrecht
"Team Teaching" ist das Zauberwort an den Neuen Mittelschulen, den aufgewerteten Hauptschulen. Allerdings, so der Rechnungshof in seinem Prüfbericht: Der gemeinsame Einsatz von AHS- und Hauptschullehrern funktioniere nur "ansatzweise". Das heißt, vor allem AHS-Lehrer fehlen. Als einen Grund nennt der Rechnungshof, dass für die Bundes- und Landeslehrer ein unterschiedliches Dienstrecht gilt. Nur noch eine Ebene - ob Bund oder Länder - sollte für Aufgaben und Finanzierung zuständig sein, empfehlen die Prüfer.
114 Millionen Euro hat das Unterrichtsministerium von 2008 bis 2012 für Neue Mittelschulen ausgegeben, den Großteil für Personal. Dass im März 2012 nach vielen Modellversuchen alle Hauptschulen zu Neuen Mittelschulen gemacht worden sind, kritisiert der Rechnungshof: Dafür hätten Studien als Entscheidungsgrundlage gefehlt.