Hundstorfer bei Pensionsreform optimistisch
Die Regierung will das faktische Pensionsalter bis 2018 auf über 60 Jahre anheben. Laut Studien ist das ein sehr ambitioniertes und kaum zu erreichendes Ziel. "Es ist ein ehrgeiziges Vorhaben, aber es ist schaffbar", zeigte sich Sozialminister Rudolf Hundstorfer im Ö1-Interview dennoch überzeugt.
8. April 2017, 21:58
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Morgenjournal, 16.12.2013
Sozialminister Rudolf Hundstorfer im Gespräch mit Andrea Maiwald.
"Permanente Umsetzung"
Die Pensionsreform gehe nicht zu langsam, betonte Hundstorfer. "Wir sind in Wahrheit in einer permanenten Umsetzung." Am 1. Jänner würden die letzten Schritte vom Paket "Loipersdorf" erst fertig werden. "Ich bin zutiefst überzeugt, dass ist ein ehrgeiziges Vorhaben, aber es ist schaffbar", sagte der Sozialminister im Ö1-Morgenjournal.
Die Ziele, die zur Anhebung des Pensionsantrittsalters gesetzt worden sind, sollten zunächst einmal abgearbeitet werden, antwortet Hundstorfer auf Prognosen, laut denen die Anhebung viel zu langsam voranschreitet. "Hier ist Vieles im Fluss", so Hundstorfer. Deswegen sei er davon überzeugt, dass "wir beim faktischen (Pensionsantrittsalter) um einiges älter werden."
Bonus-Malus-System ab 2017
Wenn die Maßnahmen nicht greifen und das Antrittsalter doch zu langsam steigt wird es laut Hundstorfer wie verbindlich vereinbart Einschnitte geben. Es sei nur nicht in einem Automatismus vereinbart, sondern in der Gestaltung der Politik. Es sei beiden Koalitionspartnern vollkommen klar, wenn das nicht funktioniere, müsse 2016 etwas geschehen, betonte Hundstorfer. Er sieht viele Möglichkeiten, um das Ziel doch noch zu erreichen, etwa weitere Einschränkungen bei Sonderpensionen und Abschlägen.
Das Bonus-Malus-System für Firmen, damit ältere Menschen ihre Arbeitsplätze behalten, soll laut Hundstorfer ab 2017 kommen. Beim Behinderten-Einstellungsgesetz funktioniere das auch, so Hundstorfer.