Sotschi: Grüne für Boykott

Olympia im russischen Sotschi steht im Februar am Plan. Aber immer mehr Politiker melden sich zu Wort, dass sie nicht zu den Winterspielen in Putins Reich fahren wollen - wegen der dortigen Menschenrechtssituation. Österreichische Spitzenpolitiker halten sich da noch bedeckt. Die Grünen fordern jetzt einen Politik-Boykott.

Morgenjournal, 19.12.2013

Grüne für klare Haltung

Die Präsidenten Deutschlands und Frankreich schwänzen Sotschi ebenso wie hochrangige US-Politiker. In Österreich lautet die Devise vorerst: Abwarten. Noch sei nichts entschieden. So äußerten sich zuletzt Bundespräsident Fischer und Neo-Außenminister Sebastian Kurz. Die Grüne Parteichefin Eva Glawischnig fordert klare Worte der Staats- und Regierungsspitze, dass man mit der Menschenrechtssituation nicht einverstanden sei. Nach dem Debakel rund um die Trauerfeier für Nelson Mandela, sei es jetzt an der Zeit ein Zeichen zu setzen und nicht nach Sotschi zu fahren, um keinen Aufputz für Wladimir Putin zu geben.

So Glawischnig. Sebastian Kurz hatte ja in seinen ersten Interviews als Außenminister, nur mögliche Termin Kollisionen als Argument gegen eine Sotschi-Reise ins Treffen geführt. Falscher Ansatz, sagt Glawischnig. Es gehe um Unterdrückung von Meinungsfreiheit, vor allem um die Anti-Homosexuellen-Gesetzgebung. Da sollte es eine politische Einigung zwischen den Polit-Spitzen geben, hier nicht teilzunehmen.

Ihr Boykottaufruf gelte ausdrücklich nicht für Sportler, sagt sie, sondern für die Spitzenpolitiker des Landes. Von BP, Kanzler und Minister abwärts