"Licht ins Dunkel"-Geschäftsführerin nimmt Abschied

Zum 41. Mal schon gibt's heuer wieder die ORF-Charity-Aktion "Licht ins Dunkel". Fast von Beginn an dabei war die Geschäftsführerin des Vereins "Licht ins Dunkel", Christine Tschürtz-Kny. Nach 28 Jahren zieht sie sich jetzt aber zurück und geht ihn Pension. Ihr Blick zurück auf fast drei Jahrzehnte "Licht ins Dunkel" zeigt, dass sich das Bild von Menschen mit Behinderung in der Öffentlichkeit geändert hat. Zugleich wächst aber ständig der Bedarf an Hilfe für arme Menschen.

Mittagsjournal, 24.12.2013

"Bild von Behinderten verändert"

Manche Schicksale werden zu Erfolgsgeschichten. Ein Beispiel: Ein junger Mann verdankt seine erste Braille-Zeile, eine Vorrichtung mit der blinde Menschen am Computer lesen können, "Licht ins Dunkel", sagte Tschürtz-Kny im Ö1-Mittagsjournal. Alexander Niederwimmer sei ein wunderbares Beispiel. Nach seinem HTL-Abschluss hatte er eine Netzhautablösung und hätte eine Betätigung als Körbchenflechter erhalten sollen. "Licht ins Dunkel" hat ihn über Jahre unterstützt. Heute ist Niederwimmer übrigens der erste blinde Richter Österreichs.

Geändert hat sich in den letzten drei Jahrzehnten das Bild von Behinderten, was vor allem den Selbstvertretern zu verdanken sei. "Die schauen schon, dass Dampf gemacht wird", so Tschürtz-Kny.

"Arbeit große Befriedigung"

Menschen mit Behinderung stehen immer noch im Mittelpunkt der Aktion. Allerdings hat der Anteil an der Soforthilfe stark zugenommen. Die Zahl der armen Österreicherinnen und Österreicher steigt - "Licht ins Dunkel" sei immer öfter gefordert, rasch und unbürokratisch zu helfen, sagte Tschürtz-Kny.
"Es geht um das tägliche besser Leben, um das tägliche Einheizen, Warmwasser", betonte sie.

Als Geschäftsführerin des Vereins "Licht ins Dunkel" konnte Tschürtz-Kny ganz nah miterleben, wie jede noch so kleine Hilfe oft große Wirkung hat. Selbst wenn es nur ein Lebensmittelgutschein sei - "Es ist eine Freude zu wissen, die können dann wieder einmal eine Woche essen", sagte Tschürtz-Kny. Es sei eine große Befriedigung, diese Arbeit machen zu dürfen. Jetzt zieht sie sich zurück und wird heuer das erste Mal Weihnachten nicht im ORF-Studio sondern zu Hause bei ihrer Familie verbringen.

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