SPÖ verkauft Echo-Verlag

Die Wiener SPÖ hat sich mit heutigem Datum vom Echo-Medienhaus getrennt und gibt als Grund dafür die verschärften Transparenzregeln an. Parteimedien hätten dadurch auf dem Markt keine fairen Rahmenbedingungen mehr, heißt es. Die SPÖ-Anteile sind zu hundert Prozent an eine private Investorengruppe gegangen.

Abendjournal, 30.12.2013

Wegen Medientransparenzgesetzes

Der Echo-Verlag ist mit – nach eigenen Angaben – 30 bis 40 Millionen Euro Jahresumsatz eines der kleineren Medienhäuser in Österreich. Er stand bisher über den Verband der Wiener Arbeiterheime im Alleineigentum der Wiener SPÖ, die dadurch einige im Wiener Raum verankerte Print-Produkte wie das VOR-Magazin in den öffentlichen Verkehrsmitteln, das Wien-Live-Magazin und die Wiener Bezirksblätter als ihre Plattform nutzen konnte.

Das geschah nie offen, doch damit war es mit Inkrafttreten des Medientransparenzgesetzes und der verschärften Regeln für die Parteienfinanzierung vorbei.

Kein fairer Wettbewerb möglich

SPÖ-Wien-Sprecherin Claudia Nekvasil gibt das offen als Grund für den Verkauf der Echo-Anteile an: Für Medien im Parteienbesitz sei ein fairer Wettbewerb nicht mehr gesichert, Inserenten wollten im konkreten Fall nicht mit der SPÖ in Zusammenhang gebracht werden.

Über den Kaufpreis und wofür das Geld verwendet wird, wollte Nekvasil keine Angaben machen. Über die Käufer sagt sie nur so viel: Einer der Hauptinvestoren sei Anton Feistl, Gründer und Ex-Chef des Werbemittelverteilers FEIBRA.

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