Security im Spital: Wachdienste wehren sich
Die Volksanwaltschaft und der Menschenrechtsbeirat kritisieren den Einsatz von privatem Sicherheitspersonal in Spitälern: Wachdienstmitarbeiter sollen sogar beim Fixieren von Psychiatrie-Patienten im Bett oder bei der Kontrolle der Medikamenten-Einnahme zum Einsatz gekommen sein. Von Wachdienstfirmen heißt es jedoch, es gehe um die Sicherheit von Ärzten, Pflegern und Patienten.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 30.12.2013
"Nicht hier, um Gewalt anzuwenden"
Psychiatriepatienten in Betten fixieren oder in Netzbetten ruhigstellen – das darf aus Sicht der Volksanwaltschaft nur Pflegepersonal. In mehreren Spitälern in Wien und Oberösterreich soll aber privates Security-Personal zumindest dazu beigetragen haben. Wolfgang Höfer, Geschäftsführer der NSA-Security, die in mehreren Spitälern aktiv ist, sagt, die Aktivitäten seiner Leute seien korrekt und gesetzeskonform: "Wir sind nicht hier, um Gewalt anzuwenden, sondern nur als Assistenzdienstleister im Rahmen der Nothilfe. Und zwar gibt es für den Krankenbereich eigene Griffe, die zur Deeskalation helfen."
Dass Security-Personal die Medikamenteneinnahme kontrolliert, wird auch von Gesundheitsminister Stöger als völlig unzulässig bezeichnet, in Einzelfällen soll das aber vorgekommen sein.