Security im Spital: Wachdienste wehren sich

Die Volksanwaltschaft und der Menschenrechtsbeirat kritisieren den Einsatz von privatem Sicherheitspersonal in Spitälern: Wachdienstmitarbeiter sollen sogar beim Fixieren von Psychiatrie-Patienten im Bett oder bei der Kontrolle der Medikamenten-Einnahme zum Einsatz gekommen sein. Von Wachdienstfirmen heißt es jedoch, es gehe um die Sicherheit von Ärzten, Pflegern und Patienten.

Abendjournal, 30.12.2013

"Nicht hier, um Gewalt anzuwenden"

Psychiatriepatienten in Betten fixieren oder in Netzbetten ruhigstellen – das darf aus Sicht der Volksanwaltschaft nur Pflegepersonal. In mehreren Spitälern in Wien und Oberösterreich soll aber privates Security-Personal zumindest dazu beigetragen haben. Wolfgang Höfer, Geschäftsführer der NSA-Security, die in mehreren Spitälern aktiv ist, sagt, die Aktivitäten seiner Leute seien korrekt und gesetzeskonform: "Wir sind nicht hier, um Gewalt anzuwenden, sondern nur als Assistenzdienstleister im Rahmen der Nothilfe. Und zwar gibt es für den Krankenbereich eigene Griffe, die zur Deeskalation helfen."

Dass Security-Personal die Medikamenteneinnahme kontrolliert, wird auch von Gesundheitsminister Stöger als völlig unzulässig bezeichnet, in Einzelfällen soll das aber vorgekommen sein.