Klug: Unterstützung nach Outing

Großteils positiv sind die Reaktionen auf das Outing des ehemaligen Sportlers in Deutschland. In Österreich hat zuletzt der Präsident des Skiverbands Peter Schröcksnadel mit einer kritischen Aussage gegen Homosexualität aufhorchen lassen. Österreichs Sportminister Gerald Klug hingegen sagt, er würde homosexuelle Sportler nach einem Outing unterstützen.

Mittagsjournal, 9.1.2014

"Diskriminierung lehne ich ab"

Österreichs Sportminister Gerald Klug (SPÖ) würde homosexuelle Sportler nach einem Outing unterstützen. "Es ist nicht Aufgabe des Sportministers, Sportler anzuhalten, sich politisch zu engagieren", betonte Klug bei einer Pressekonferenz in Wien. Noch dazu handle es sich beim Thema Sexualität um eine "sehr individuelle und private Angelegenheit. Aber wenn es Sportler machen, werde ich sie dabei unterstützen."

Klug selbst habe ja diesbezüglich bereits mehrmals seine Positionierung kundgetan. "Diskriminierung lehne ich ab", bekräftigte der 45-jährige Jurist erneut.

Der Sportminister wird trotz des umstrittenen Gesetzes der russischen Regierung zum Verbot von Homosexuellen-Propaganda zu den Olympischen Winterspielen nach Sotschi (7. bis 23. Februar) reisen und führte dafür "zwei inhaltliche Anknüpfungspunkte" an. "Erstens die sportliche Ebene: Die Republik Österreich steht hinter ihren Sportlern", erklärte Klug, dass er mit seiner Anwesenheit in Russland ein "Zeichen des Respekts und der Wertschätzung unserer Sportler setzen" will.

Daneben möchte er aber bei seinem Olympia-Besuch in Russland auch auf politischer Ebene Flagge zeigen, weil er persönlich ebenso wie die Republik Österreich für "Chancengleichheit, freie Meinungsäußerung und Gleichberechtigung" eintrete. "Diese Position will ich zum Ausdruck bringen", sagte Klug. (Text: APA, Red.)