Fußball: Hitzelsbergers Outing

Der frühere deutsche Fußball-Teamspieler Thomas Hitzlsperger hat seine Homosexualität öffentlich gemacht. "Ich äußere mich zu meiner Homosexualität, weil ich die Diskussion über Homosexualität unter Profisportlern voranbringen möchte", so Hitzlsperger gegenüber der "Zeit". Er habe das Gefühl, dass jetzt, nach dem Ende seiner Karriere, ein guter Moment dafür gekommen sei. Der ehemalige Stuttgarter ist der erste prominente deutsche Fußballer, der seine Homosexualität thematisiert.

Mittagsjournal, 9.1.2014

„Ich bin schwul, und das ist auch gut so,“ mit diesen Worten hat der Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit ein Tabu für Politiker gebrochen. Guido Westerwelle, der als Außenminister seinen Lebensgefährten zu offiziellen Terminen mitgenommen hat, die neue Umweltministerin Barbara Hendricks, die in einem Interview beiläufig erwähnt hat, dass sie mit einer Frau zusammenlebt. Politiker, die sich zu ihrer Homosexualität bekennen, sind in Deutschland, kein besonderes Thema mehr. Ganz anders im Sport, und da vor allem im Fußball. Noch nie hat sich ein Bundesligaspieler als schwul geoutet. Bis gestern. Da hat der frühere Nationalspieler Thomas Hitzlsperger in einem Interview mit der ZEIT seine Homosexualität öffentlich gemacht. Sicherheitshalber nach Ende seiner Karriere. Denn Homosexualität im Sport, das ist immer noch ein Thema, das viele Menschen zwar nicht empört, aber doch aufregt