Masern: Impfungsrate soll erhöht werden

Das Gesundheitsministerium startet jetzt eine Informationskampagne über die Gefahren der Krankheit "Masern" und rät dringend zur Impfung. Denn immer weniger Kinder werden geimpft, etwa wegen einer gewissen Impf-Skepsis. Das sei aber gefährlich, weil diese Krankheit hochansteckend sei und in manchen Fällen auch zum Tode führen können. Das Ziel des Gesundheitsministeriums ist eine Durchimpfungs-Rate von 95 Prozent bis 2015, so wie es die Weltgesundheits-Organisation WHO vorgibt, um Masern ganz zu eliminieren.

Mittagsjournal, 10.1.2014

Impfen bis zum zweiten Lebensjahr

In Österreich gab es in den letzten zwölf Jahren 1000 Fälle von Masern - offiziell, die Schätzungen gehen von 10.000 aus, und einige davon waren tödlich, sagt Pamela Rendi-Wagner, General-Direktorin für Öffentliche Gesundheit. 16 Kinder seien erkrankt und verstorben.

Dabei könnte man sich vor Masern schützen, wenn man sich rechtzeitig impfen lässt. Viele bekommen nämlich die zweite notwendige Impfung erst gegen Schulbeginn. Dabei sollten die zwei Dosen Masernimpfung bis zum zweiten Lebensjahr abgeschlossen sein.

Das sei die Empfehlung der Weltgesundheits-Organisation, zu der sich auch Österreich bekenne, sagt Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ), um Masern auszurotten. Das gelinge bei einer Impfrate von 95 Prozent bis 2015. Das werde bis dahin wahrscheinlich nicht zu schaffen sein, sagt der Gesundheitsminister, aber das sei das Ziel. Denn nur so könne diese sehr ansteckende Krankheit eliminiert werden - mit einem Ansteckungsrisiko von 100 Prozent, sagt die Generaldirektorin für Öffentliche Gesundheit.

In Österreich gebe es zwar einen guten Impfplan, mit Vorteilen aber auch Nachteilen. Seit vielen Jahren gebe es erfolgreiche Impfprogramme, die zu weniger Erkrankungszahlen geführt hätten, aber mit dem Nachteil, dass die Wahrnehmung des Krankheitsrisikos nicht mehr so groß eingeschätzt wird. Stattdessen werde vermehrt das Augenmerk auf das Risiko von vermeintlichen Nebenwirkungen gelenkt. Die Nebenwirkungen der Masern-Impfung seien aber äußerst gering.