Rücktritte in Zentralafrikanischer Republik

In der sich seit Monaten zuspitzenden Krise in der Zentralafrikanischen Republik ist heute Bewegung gekommen. Präsident Djotodia und auch sein Regierungschef sind heute zurück getreten. Ob damit das Ende des blutigen Konflikts zwischen christlichen und radikalislamischen Milizen eingeleitet wurde ist noch unklar.

Abendjournal, 11.1.2014

Jubelstimmung in den christlichen Vierteln der Hauptstadt Bangui. Präsident Michel Djotodia hat heute die Macht abgegeben, und zwar bei einem Gipfeltreffen im Nachbarland Tschad. Djotodia hatte vergangenen März mit seinen Seleka Rebellen die Macht übernommen. Bis heute ist es ihm nicht gelungen, den Konflikt zwischen den christlichen und radikalislamischen Milizen zu beruhigen. Allein seit Dezember starben mehr als 1000 Menschen, rund eine Million Menschen sind in dem zentralafrikanischen Land auf der Flucht, über 100 000 Menschen haben ein Lager rund um den Flughafen aufgeschlagen.

Unter dem Druck der Nachbarstaaten hat der Präsident der zentralafrikanischen Republik nun also den Weg für Neuwahlen freigemacht. Ob damit die blutigen Konflikte zwischen den Milizen beendet werden können oder ein gefährliches Machtvakuum entstanden ist, ist noch unklar. viel wird nun davon abhängen, ob es gelingt; eine für alle Seiten vertrauenswürdige Übergangsregierung aufzustellen. Diese Übergangsregierung soll die Wahlen in der zentralafrikanischen Republik organisieren.