Beamte mit Abschluss zufrieden
Nach einer nächtlichen Marathonrunde war es so weit: Regierung und Gewerkschaft erzielten eine Einigung über die Erhöhung der Beamtengehälter um 1,88 Prozent. Obwohl das deutlich unter der Gewerkschaftsforderung von 2,3 Prozent liegt, gibt sich Gewerkschaftschef Fritz Neugebauer zufrieden.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 17.1.2014
Milde gestimmt
Im Dezember haben noch 40.000 Beamte für einen Gehaltsabschluss von 2,3 Prozent Plus für alle demonstriert - nicht nur für die schlechter Verdienenden. Jetzt sind es im Durchschnitt nur 1,88 Prozent geworden. Beamtengewerkschafter Fritz Neugebauer (ÖVP) gibt sich nach der nächtlichen Einigung dennoch milde: "Die 1,88 Prozent beziehen sich auf das Budgetvolumen, und das haben wir so verteilen können, dass wir eine hervorragende soziale Staffelung zusammenbringen - von 2,5 für die kleinen Einkommen und 1,5 für die höheren Einkommen." Und für den wichtigen Mittelbau, so Neugebauer, liege man mit plus zwei Prozent bei einer durchaus relevanten Größe. Immerhin entspreche das dem Doppelten dessen, was die Regierung in den ersten Verhandlungsrunden angeboten habe.
Alle zufrieden
Klagen von jenen Beamten, die zu den Höher- und Höchstverdienern gehören, erwartet Gewerkschafter Neugebauer nicht: "Die hätten nach den Vorstellungen der Regierung nicht einmal ein halbes Prozent bekommen sollen. Auch das sind unsere Leistungsträger, und die sind natürlich mit 1,5 Prozent durchaus, wie die Rückmeldungen zeigen, zufrieden."
Dass sich Gewerkschaft und Regierung nach fünf erfolglosen Verhandlungsrunden heute Nacht doch noch geeinigt haben, führt der Beamtengewerkschafter auch auf den neuen verantwortlichen Minister Josef Ostermayer (SPÖ) zurück, der auf Gabriele Heinisch-Hosek gefolgt ist.
Die neuen Beamtengehälter betreffen 200.000 öffentlich Bedienstete des Bundes und die Landeslehrer. Für die 260.000 Bediensteten von Ländern und Gemeinden dient der Gehaltsabschluss ebenfalls als Richtschnur.