Gespräch mit Biljana Srbljanovic

Über die Nachwirkungen von 1914 haben sich gestern auf der Bühne des Wiener Burgtheaters vier prominente Diskutanten unterhalten. Mit dabei war Biljana Srbljanovic. Sie bezeichnet sich nach wie vor ausdrücklich als serbische Dramatikerin und Essayistin, unabhängig davon, dass sie in Paris lebt und französische Staatsbürgerin ist.

Kulturjournal, 20.01.2014

Biljana Srbljanovic ist 1999 durch ihr Belgrader Kriegstagebuch während der NATO-Bombardements international bekannt geworden, geschrieben aus der Perspektive der strikten Milosevic-Gegnerin, die sie immer war. Schon zu der Zeit wurden Theaterstücke von ihr in Österreich aufgeführt. Am Schauspielhaus Wien steht derzeit ein Auftragswerk von ihr mit dem Titel "Princip. Mein Sarg ist mir zu klein" auf dem Spielplan. Durch diese theatrale Auseinandersetzung mit dem Attentäter von Sarajevo, mit Gavrilo Princip, hat sich Srbljanovic auch viel mit dem Ersten Weltkrieg und seinen Nachwirkungen für die Gegenwart beschäftigt.