Syrien-Konferenz droht zu scheitern

Der Syrien-Friedenskonferenz der UNO droht das Scheitern bevor sie noch richtig begonnen hat. Die für heute in Genf geplanten ersten Direktgespräche der Konflikt-Parteien sind nicht zustande gekommen. Statt dessen stellt die syrische Nationale Allianz - die größte Oppositionsgruppe Syriens - Bedingungen und der Außenminister des Assad-Regimes droht sogar mit der vorzeitigen Abreise.

Abendjournal, 24.1.2014

Ausgang unklar

Sollte es bis morgen wegen mangelnder Seriosität der anderen Seite keine ernsthaften Arbeitstreffen geben, werde seine Delegation vorzeitig abreisen - so Syriens Außenminister Walid al-Muallim. Die oppositionelle syrische nationale Allianz hat am Vormittag als Bedingung für Direkttreffen eine schriftlichen Zusage des Assad Regimes zur Umsetzung des Genf 1 Vertrages gefordert. Genf 1 sieht die rasche Einsetzung einer Übergangsregierung vor. Bouthaina Shaaban, Beraterin von Syriens Staatschef Bashar al Assad: Genf 1 ist nicht die Bibel oder der Koran. Das ist im Juni 2012 geschrieben worden jetzt ist Jänner 2014, die Lage vor Ort hat sich sehr verändert.

Das Wichtigste sei den vom Ausland gesteuerten Terror in Syrien zu stoppen, so Shaaban weiter, so die Umschreibung des Regimes für Rebellengruppen in dem seit drei Jahren dauernden Bürgerkrieg mit mehr als 100.000 Toten.

Eigentlich sollte die Konferenz bis kommenden Freitag dauern, jetzt seien die Erwartungen aber bereits so gering, dass man von Tag zu Tag abwarten müsse heißt es von der UNO.

Übersicht

  • Naher Osten