Polizei: 122 Dienststellen schließen

Wochenlang wurde spekuliert, wie viele und welche Polizeidienststellen geschlossen werden. Vor allem Länder und Gemeinden haben gegen die Schließungen protestiert. Heute ist schließlich die endgültige Schließungs-Liste im Innenministerium präsentiert worden: Von 811 Polizeidienststellen in acht Bundesländern wird mit 122 fast jeder vierte Posten geschlossen. Einzig Wien ist noch nicht fertig verhandelt.

Polizeidienststelle

(c) Techt, APA

Abendjournal, 28.1.2014

An der Spitze Kärnten

Überdurchschnittlich betroffen sind Kärnten, dort fällt fast jeder vierte Posten weg und das Burgenland wo jeder fünfte zusperren muss. In Salzburg, Oberösterreich und der Steiermark schließt jede sechste Polizei-Dienststelle. Tirol und Vorarlberg liegen im Schnitt - jeder siebente Posten sperrt zu.

Unter dem österreichweiten Durchschnitt liegt Niederösterreich, nur jede zehnte Dienststelle wird eingespart. Es werde zwar weniger Dienststellen, aber nicht weniger Polizisten geben, verspricht Innenministerin Johanna Mikl-Leitner von der ÖVP.

Und die Polizisten sollen auch mehr auf der Straße unterwegs sein. Wobei es nicht um Einsparungen gehe, die neuen Strukturen seien ein reines Sicherheitspaket, versichert die Innenministerin.

Kleinste Dienststellen betroffen

Die Entscheidung, darüber welche Posten geschlossen werden, sei ausschließlich im Innenministerium gefallen, es habe genaue Kriterien gegeben, sagt der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Konrad Kogler.

Geschlossen werden hauptsächlich Dienststellen mit weniger als vier Beamten. Rund 500 Polizisten seien von den Schließungen betroffen. Unterstützung für ihr Programm, das den Titel "Moderne Polizei" trägt, bekommt die Innenministerin von den eigenen Beamten. Während die Landespolizeidirektoren, in ihren Bundesländern das Programm erläuterten, haben sich deren Stellvertreter demonstrativ in ihren Uniformen bei der Präsentation hinter der Innenministerin versammelt.

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