US-Zentralbank reduziert Anleihenkäufe

Die US-Zentralbank Federal Reserve setzt den Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik wie erwartet fort. Die Fed kündigte am Mittwoch an, die monatlichen Anleihenkäufe um weitere zehn Milliarden Dollar zu drosseln. Der Leitzins hingegen bleibt auf dem historischen Tiefstand zwischen Null und 0,25 Prozent.

Morgenjournal, 30.1.2014

Was macht die US-Notenbank FED mit dem Geldhahn? Sie kauft ja Monat für Monat Anleihen und Hypotheken um viele Milliarden Dollar, um den Markt zu unterstützen. Auf diese Frage gab es am Abend wieder eine Antwort. Birgit Pointner aus der Ö1-Wirtschaftsredaktion, was passiert also mit dem Geldhahn?

Die FED dreht den Hahn wieder ein bisschen mehr zu - es kommt aber immer noch viel raus, nämlich 65 Milliarden Dollar im Monat. Das sind um 10 Milliarden weniger. Der Leitzins bleibt aber bei null bis ein Viertel Prozent - den will man so niedrig lassen, bis sich die Lage am Arbeitsmarkt entspannt hat.

Die Geldpolitik der USA macht den Schwellenländern wie Indien oder der Türkei zu schaffen, weil viele Anleger ihre Investitionen aus den Schwellenländern abziehen und lieber in den USA anlegen. Das wurde von der FED mit keinem Wort erwähnt. In der Türkei hat die Zentralbank in der Nacht reagiert, sie hat die Zinssätze erhöht. Die Rate, zu der sich Banken frisches Geld leihen können, stieg von 7,75 auf zwölf Prozent. Der Leitzins wurde von 4,5 auf zehn Prozent heraufgesetzt.

An der Börse in New York sind die Aktienkurse nach der FED-Entscheidung tendenziell leicht gesunken. Eine Ausnahme im nachbörslichen Handel gab es aber: die Facebook-Aktie hat fast 12 Prozent gewonnen.

Mehr Umsatz, mehr Gewinn, mehr Nutzer und vor allem mehr Einnahmen durch Werbung für Smartphones und Tablets. Diese Eckpunkte für das vierte Quartal 2013 haben die Analysten ziemlich positiv überrascht und verblüfft. Facebook hat jetzt 1,2 Milliarden Nutzer - und 2 Drittel loggen sich sogar jeden Tag ein.