Fitch empfiehlt Bad Bank für Hypo

In der Causa Hypo Alpe Adria hat sich auch die US-Ratingagentur Fitch zu Wort gemeldet. Österreich ist bei Fitch nach wie vor mit der besten Bonität geführt. Die Ratingagentur teilt die bevorzugte Position der Regierung und die heißt Abbaueinheit unter Beteiligung anderer Banken.

Abendjournal, 5.2.2014

Christian Theiretzbacher, Volker Obermayr

Fitch: Bankenabgabe zweckgebunden

Gleichzeitig rät die Agentur, die Bankenabgabe - derzeit um die 600 Millionen Euro pro Jahr - zweckgebunden zu verwenden. Das Geld soll also nicht ins Budget fließen, sondern dafür genutzt werden, die Hypo abzuwickeln und den sogenannten Restrukturierungsfonds zu finanzieren. Mit dem Geld aus dem Fonds sollen im Fall der Fälle künftige Pleiten verhindert werden.

Bei der Reform der Bankenabgabe vergleicht Fitch Österreich mit Deutschland, wo die Abgabe niedriger ausfällt und zweckgebunden ist. Eine Reform würde mit der Zeit den Sektor weniger vom Staat abhängig machen. Der Bund müsste nicht mehr mit Budgetmittel ein Institut retten. Diese Lösung fordern übrigens auch die heimischen Banken.

"Insolvenz bedroht Bankensystem"

Fitch bewertet es als sehr unwahrscheinlich, dass die Regierung die Bank in die Insolvenz schickt - wie es etwa ein Gutachten anregt, weil es die günstigste Lösung sei. Fitch berücksichtigt die Wirkung auf den Standort und kommt zum Schluss, dass eine Insolvenz die Stabilität des Bankensystems bedrohen würde.