EU: Wirtschaftswachstum zieht wieder an

Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone zieht wieder an und verzeichnet der EU-Kommission zufolge 2014 ein Plus von 1,2 Prozent. "Wir sind wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt", so EU-Wirtschaftskommissar Oli Rehn. Ein großes Problem bleibt aber die weiter hohe Arbeitslosigkeit.

Abendjournal, 25.2.2014

Rezession überwunden

Zum Jubeln ist es zu früh, doch die EU hat die Rezession überwunden. Um 1,5 Prozent wird die Wirtschaft laut EU-Kommission in der Union heuer wachsen, in den 18 Ländern der Eurozone um 1,2 Prozent, sagt EU-Wirtschaftskommissar Olli Rehn. Die Erholung in der EU wird kräftiger, auch wenn das Wachstum noch zaghaft ausfällt. Die gute Nachricht ist, dass die Wirtschaft auch in den schwachen Ländern Tritt fasst.

Griechenland soll heuer erstmals seit 2007 wieder ein leichtes Wachstum von 0,6 Prozent aufweisen, im nächsten Jahr sogar fast drei Prozent. Die Kommission rechnet dann mit stark steigenden Investitionen.

Am hohen Schuldenstand Griechenlands ändert das kaum etwas. Die Diskussion um ein drittes Hilfspaket dürfte damit aktuell bleiben. Spitzenreiter bleibt Griechenland bei der Arbeitslosigkeit, die nur leicht auf 26 Prozent sinken dürfte. Auch insgesamt bleibt die Arbeitslosigkeit in der Eurozone mit rund 12 Prozent auf hohem Niveau.

Insgesamt setzt EU-Kommissar Rehn auf stärkeren Konsum. Das Wachstum fußt auf der steigenden Nachfrage. Die geringe Inflation sollte die Kaufkraft stärken und die Haushalte dürften, wegen des gestiegenen Vertrauens in die Wirtschaft, das Geld auch tatsächlich ausgeben.

Österreich darf mit einem Wachstum von 1,5 Prozent heuer und 1,8 Prozent im nächsten Jahr rechnen. Unsicherheitsfaktor bleiben laut Kommission aber die Kosten für die Hypo, die den Spielraum für die Regierung empfindlich einschränken könnten.