Lostag für ORF-Standort

In Zukunft will das ORF-Management Radio, Fernsehen und Internet an einem Standort unterbringen, am Küniglberg, am Stadtrand von Wien. Der Stiftungsrat, das im Wesentlichen von Politikern bestimmte Aufsichts-Gremium des ORF, entscheidet heute darüber. Ein gemeinsamer Standort soll sparen helfen und den ORF für die digitale Zukunft rüsten. Viele, auch unter den Mitarbeitern, sind da skeptisch und halten es für einen Fehler, die derzeitigen Standorte aufzugeben.

Morgenjournal, 6.3.2014

Ö3 und Online sind in Wien-Heiligenstadt eingemietet, Ö1, FM4 und das Landesstudio Wien sind im Funkhaus im Zentrum der Hauptstadt. Das Funkhaus soll verkauft werden, Landesstudio, alle Radiosender und orf.at müssen auf den Küniglberg übersiedeln. Ab 2020 werde der Kostenvorteil 10 Millionen Euro pro Jahr betragen, sagt das Management - was der Betriebsrat bezweifelt.

Der Redakteursrat kritisiert, dass völlig ungeklärt sei, wie das Herzstück des zentralen Standorts - der gemeinsame Newsroom von TV, Radio, Teletext und Online - funktionieren wird. Es bestehe die Gefahr, dass ein Einheitsbrei herauskommt. Doch der Zug dürfte abgefahren sein. Der Finanzausschuss hat mit großer Mehrheit bereits grünes Licht gegeben und im Stiftungsrat wird es heute nicht anders ablaufen.

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