Verbund: Gewinneinbruch wegen Energiewende

Lässt sich mit Strom kein Geld mehr verdienen? In seiner aktuellen Bilanz meldet der Stromkonzern Verbund einen Gewinneinbruch von 80 Prozent. Der Grund sind sinkende Großhandelspreise und die Energiewende, die langsam doch etwas wendet.

Abendjournal, 5.3.2014

Konzerne bleiben auf Investitionen sitzen

Verbundchef Wolfgang Anzengruber ist heute ungewöhnlich deutlich, wenn es um die Umwälzungen am europäischen Markt geht: "Es ist eine Riesenherausforderung, es ist die größte Herausforderung seit dem Wiederaufbau." Gemeint ist die Energiewende - subventionierte Wind- und Sonnenenergie sorgen dafür, dass die Großhandelspreise für Strom sinken.

Die großen Konzerne verdienen immer weniger und bleiben außerdem noch auf teuren Investitionen sitzen. Da geht es auch dem Verbund nicht anders.

Minus 80 Prozent im operativen Geschäft

Gaskraftwerke wie jenes in Mellach lassen sich bei diesen Strompreisen nicht mehr rentabel betreiben. Der Wert dieser Werke sinkt, das macht sich auch in der Bilanz für das Jahr 2013 bemerkbar. Das operative Ergebnis bricht um mehr als 80 Prozent ein, der Gewinn liegt deutlich unter dem des Vorjahres, wenn man Einmaleffekte herausrechnet.

Im Vergleich zu den Mitbewerbern gehe es dem Verbund aber immer noch gut, sagt Wolfgang Anzengruber.