Krim-Konflikt dominiert Finanzmärkte nicht mehr

Die Politik in Europa schaut gebannt auf die Entwicklung in der Ukraine, ebenso europäische Unternehmen sowie Investoren. Die große Mehrheit der Ökonomen geht davon aus, dass der Konflikt - wie gerade auf und um die Halbinsel Krim - regional begrenzt bleibt und nicht eskalieren wird. Daher bleibe die Konjunktur in Europa auf Wachstumskurs, auch weil die Energieversorgung gesichert scheint.

Abendjournal, 5.3.2014

Unternehmen nehmen Einbußen in Kauf

Viele Unternehmen denken derzeit nicht daran, sich aus der Ukraine oder Russland zurückzuziehen. Vorübergehende Einbußen nimmt man in Kauf, etwa bei den Banken oder der Strabag. Der Baukonzern zum Beispiel rechnet mit Ausfällen bei einem Hafenprojekt in Odessa.

Auf den internationalen Finanzmärkten ist der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine weiter präsent, dominiert das Geschehen aber nicht mehr. Die Blicke der Investoren richten sich mehr auf die jüngsten US-Konjunkturdaten.

Russland verkauft Devisen

Die Anleger zeigen sich jedenfalls noch zurückhaltend, daher notieren die meisten Leitindizes in Europa und Amerika leicht im Minus.
Auch an der Börse in Moskau zeigt die gemäßigte Rhetorik im Konflikt Wirkung. Der Leitindex RTS hat kaum verloren.

Auffällig hingegen ist, das Russland Devisen im Wert von gut acht Milliarden Euro verkauft, um den schwer angeschlagenen Rubel zu stützen. Mit Beginn der Krim-Krise ist er gegenüber Dollar sowie Euro auf ein Rekordtief gesunken.