Lufthansa-Chef Franz: AUA auf gutem Weg

Zum ersten Mal seit sechs Jahren und zum ersten Mal seit der Übernahme durch die Lufthansa Ende 2009 hat die AUA wieder Gewinne gemacht. Nur 25 Millionen Euro, aber immerhin. Die AUA ist damit auf gutem Weg, aber noch nicht am Ziel. Wie beurteilt das die Lufthansa, die vor zwei Jahren knapp davor war, die AUA wegen nicht enden wollender Verluste fallen zu lassen?

Morgenjournal, 14.3.2014

Christoph Franz im Interview mit

Arbeitsplätze sicherer als vor zwei Jahren

Das Bild, dass die Mutter Lufthansa die Austrian Airlines (AUA) fast aufgegeben hat, möchte Lufthansa-CEO Christoph Franz nicht aufkommen lassen: "Das war nie der Fall, wir haben immer an das Unternehmen geglaubt, deswegen haben wir auch in die AUA investiert." Die AUA könne stolz sein auf das, was sie erreicht habe, auch wenn es "schmerzhafte Entscheidungen" gegeben habe. "Die Arbeitsplätze bei der AUA sind jetzt wesentlich sicherer als vor zwei Jahren", sagt Franz.

Zwar reiche das Ergebnisniveau derzeit noch nicht aus, um etwa die Flotte nachhaltig erneuern zu können, so Franz, aber: "Ich vertraue darauf, dass sie auch diesen Weg des profitablen Wachstums in den nächsten Jahren erreichen wird." Pläne, wonach die AUA-Technik bei der Lufthansa-Technik eingegliedert werden soll, seien noch nicht konkret, sagt Franz. Es sei ein Evaluierungsprozess im Gange, an dessen Ende verschiedene Möglichkeiten stehen.

Lufthansa will Gewinn verdoppeln

Die AUA-Mutter Lufthansa machte im vergangenen Jahr 700 Millionen Euro Gewinn, heuer soll es doppelt so viel werden, trotz sinkender Durchschnittserlöse pro Passagier. Wie das zusammenpasst? Die Lufthansa sei dabei, ihre Flotte umzustrukturieren, erklärt der Lufthansa-CEO, Sitze zu verdichten und größere statt kleiner Flugzeuge einzusetzen. "Der Durchschnittserlös sinkt zwar, aber dafür haben wir mehr Kunden", sagt Franz.

Der Lufthansa-CEO Christoph Franz wird indes zum Pharma-Konzern Roche wechseln. Das sei zwar eine ganz andere Branche, aber sie stehe vor "durchaus vergleichbaren Herausforderungen", sagt Franz. In beiden Bereichen sei es wichtig, sich langfristig zu orientieren, um erfolgreich zu sein.