Jetzt offiziell: Hypo braucht 1,4 Milliarden Euro

Die notverstaatlichte Kärntner Bank Hypo Alpe Adria benötigt bis September noch bis zu 1,4 Milliarden Euro vom Staat. Das wurde am Nachmittag bekannt - nach langem Tauziehen zwischen der Bank, der Bankenaufsicht und dem Finanzministerium. Damit ist klar: Die Hypo braucht deutlich mehr Geld, als die im Budget für sie reservierte Milliarde.

Das Konzerngebäude der Hypo Alpe-Adria Bank in Klagenfurt

(c) Gindl, APA

Abendjournal, 21.3.2014

Bis zu 600 Millionen für Bilanz

1,4 Milliarden Euro braucht die Hypo Alpe Adria bis September noch vom Staat, mehr als erwartet. Zum einen braucht sie Geld, um eine Bilanz für das Jahr 2013 erstellen zu können. 500 bis 600 Millionen Euro werden dafür nach eigenen Angaben gebraucht, weil große Teile des Südosteuropa-Geschäfts abgewertet werden müssen.

Die restlichen Millionen braucht die Hypo, um bis September durchzukommen. Dann wird sie ja keine Bank mehr sein, sondern dann soll eine Abbaugesellschaft ohne staatliche Garantien stehen, also eine Art Schrotthalde, in der die schlechten Teile der Hypo abgebaut werden.

Heuer insgesamt noch 4 Milliarden oder mehr

Allerdings muss diese Abbaugesellschaft bis 1. September auch stehen, sonst wird es nochmals teurer. Natürlich schlagen sich die Kosten dafür auch im Budget nieder. Somit könnte die Hypo heuer insgesamt noch rund vier Milliarden Euro kosten und Bankenexperten befürchten schon jetzt, dass Korrekturen nach oben wohl nicht auszuschließen sind.

Alle Zahlen werden jetzt noch im Finanzministerium geprüft. Finanzminister Michael Spindelegger (ÖVP) will in den kommenden Wochen entscheiden, in welcher Form und Höhe der Hypo finanzielle Unterstützung gewährt wird.