bauMax: Kunst gegen Pleite
Die angeschlagene Baumarktkette bauMax kämpft weiter um die Sanierung. Um dafür noch mehr Geld locker machen zu können, will Firmengründer Karl-Heinz Essl nun seine renommierte Kunstsammlung mit rund 7.000 Werken an den Staat verkaufen. Die Sammlung hat einen kolportierten Wert von 86 Millionen Euro. Essl hofft, damit das Unternehmen mit fast 4000 Arbeitsplätzen in Österreich retten zu können. Für Experten geht es jetzt bei bauMax jedenfalls ums Eingemachte.
8. April 2017, 21:58
(c) APA, Pfarrhofer
Abendjournal, 24.03.2014
Schulden von 600 Millionen Euro
Es sind vor allem die Tochterunternehmen in Zentral- und Südosteuropa, die die Baumarktkette bauMax in Bedrängnis und ihr hohe Verluste bringen. Neben den Verlusten sitzt bauMax auf Bankschulden in der Höhe von fast 600 Millionen Euro. Das Restrukturierungsprogramm greift offenbar nicht wie gewünscht, die Schließung der 30 Standorte in der Türkei, Bulgarien und Rumänien ist nicht mehr ausgeschlossen, auch die 7 Märkte in Kroatien stehen zur Diskussion.
Essl: dramatische Situation
Helfen soll jetzt der Verkauf der Sammlung Essl im Wert von 86 Millionen Euro. bauMax-Gründer Karlheinz Essl zur Frage ob damit eine drohende Insolvenz abgewendet werden kann? "Nein, es ist nicht so, dass es morgen in Insolvenz gebracht wird, auf keinen Fall. Es ist schon eine dramatische Situation und es muss vor allem rekapitalisiert werden. Es muss neues Geld in bauMax hineinkommen und da ist eben die Überlegung die, dass der Erlös nicht der Familie zugute kommt, sondern die Familie würde das 1 zu 1 wieder in den bauMax reinvestieren und das wäre dann ein sehr wichtiger Beitrag auch, dass es dann zu einer Sanierung kommen kann und da schaut es sehr gut aus."
Entscheidung in den kommenden Wochen
Wie es mit der Sanierung von bauMax weitergeht, ob und welche Chance für die Sanierung Banken und Gläubiger sehen, und welche Rolle der Verkauf der Sammlung Essl dabei spielen wird, soll in den kommenden Wochen entschieden werden. Die 66 bauMax-Märkte in Österreich sollen gut laufen. 4000 der insgesamt fast 9000 Mitarbeiter werden hier beschäftigt.