D: Frauenquote per Gesetz

Frauen in Führungspositionen sind in der deutschen Wirtschaft noch immer eine Seltenheit. Jetzt will die deutsche Regierung Frauenförderung in großen Firmen per Gesetz durchsetzen. Ein Konzept dafür wurde heute in Berlin präsentiert.

Abendjournal, 25.3.2014

Umsetzung fix

Die deutsche Familienministerin Manuela Schwesig tritt kämpferisch auf. Deutschlands größte Unternehmen sollen jetzt per Gesetz zur Frauenförderung verpflichtet werden, Schwesig nennt Befund und Therapievorschlag in einem: in den Führungsetagen gebe es zu wenige Frauen. Das wolle man ändern. Es gehe jetzt nicht mehr um das ob, sondern um das wie.

Gemeinsam mit Deutschlands Justizminister Heiko Maas hat die Familienministerin heute ihr Konzept vorgestellt. Demnach sollen rund 110 Firmen, im wesentlichsten die größten in Deutschland, dazu verpflichtet werden, vom übernächsten Jahr an mindestens 30 Prozent ihrer Sitze im Aufsichtsrat mit Frauen zu besetzen. Und rund 3000 weitere Firmen sollen dann für sich selbst verbindliche Ziele zur Frauenförderung in den Führungsetagen festlegen. Mit Widerständen bei der Umsetzung des Konzepts rechnet Familienministerin Schwesig durchaus.

Das Ziel, der Ministerin zufolge: Frauen in Führungspositionen sollten künftig in Deutschland eine Selbstverständlichkeit sein.