Najem Wali, ein irakischer Autor, in Wien
Der Irak, die bewegte Geschichte des Landes, der politische und kulturelle Verfall ist das Thema der literarischen Arbeit von Najem Wali. Sein neuer Roman spielt in der jüngeren Geschichte des Landes und reicht bis in die Gegenwart. Der Titel: "Bagdad - Marlboro".
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 27.3.2014
Najem Wali gehört zu denjenigen, die unter Saddam Husseins Regime ins Exil gezwungen wurden. 1956 in Basra geboren, lebt er heute in Berlin. Er schreibt über die Schattenseiten arabischer Gesellschaften, über Themen, die die Regime des Nahen Ostens mit konservativ-moralischem Anspruch lieber totschweigen. Walis "Tabubrüche" hatten ihren Preis. Auf den Besitz seiner Bücher stand im alten Irak Gefängnis und er sah sich dem platten Pauschalvorwurf arabischer Zensurbehörden ausgesetzt, als "abtrünniger" Exil-Araber pro-westlich oder gar pro-jüdisch zu sein. Sein neuer Roman spielt in der jüngeren Geschichte des Landes und reicht bis in die Gegenwart. Der Titel: „Bagdad - Marlboro“.