Haftet Republik für BauMax-Kredite in Millionenhöhe?

Eine Insolvenz der Baumarktkette BauMax könnte die Republik Österreich und damit die Steuerzahler teuer zu stehen kommen. Laut einem Bericht der Tageszeitung "Der Standard" bürgt die Republik für BauMax-Kredite in der Höhe von 72 Millionen Euro. Sollte BauMax insolvent werden, müsste die Republik diese 72 Millionen Euro bezahlen.

Mittagsjournal, 29.3.2014

"Kreditklemme" ermöglichte Millionenhaftung

Es sind die Nachwirkungen der Finanzkrise, die die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler noch teuer zu stehen kommen könnten. 2009, am Höhepunkt der Finanzkrise, haben Unternehmen zunehmend Schwierigkeiten gehabt, Bankkredite zu bekommen. Die Regierung hat daher ein Gesetz beschlossen, um diese "Kreditklemme" abzuwenden und die Unternehmen mit dem benötigten Geld zu versorgen.

Und das funktioniert so: Die Unternehmen bekommen Kredite, die Regierung haftet dafür, die Bank ist abgesichert. Für BauMax bürgt die Republik nach einem Bericht der Tageszeitung "Der Standard" für Kredite in der Höhe von 72 Millionen Euro. Sollte BauMax also insolvent werden, müsste die Republik diese 72 Millionen Euro bezahlen.

BauMax bestätigt Kredit

Die Sprecherin von BauMax bestätigt gegenüber Ö1, dass es einen solchen Kredit mit Haftung der Republik gibt. Über die Höhe könne sie aber nichts sagen. Aus dem Finanzministerium heißt es, man unterliege einer Verschwiegenheitsklausel und dürfe nichts dazusagen.

Inwieweit der Kredit samt Millionenhaftung der Republik ein Thema beim Krisengipfel mit Kulturminister Josef Ostermayer(SPÖ) am kommenden Mittwoch ist, ist nicht bekannt. Dabei geht es ja um einen möglichen Ankauf der Kunstsammlung des Baumarkt-Besitzers Karlheinz Essl. Ostermayer hat betont, es gehe in erster Linie um die Rettung von BauMax und rund 4.000 Arbeitsplätzen. Und damit wohl auch um die Einsparung von Steuergeld.

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