Baumarktbranche im Umbruch

Die Firma BauMax hat mit massiven Finanzierungsproblemen zu kämpfen. Doch nicht nur BauMax steckt in der Krise. Die gesamte Baumarkt-Branche steht unter Druck und befindet sich im Umbruch. Die Probleme bei BauMax dürften also nicht nur hausgemacht sein.

Mittagsjournal, 25.3.2014

Schwierige Situation für Baumärkte

Das Beratungsunternehmen RegioPlan sieht die gesamte Baumarkt-Branche derzeit in einer schwierigen Lage. Der Markt in der Baumarktbranche sei gesättigt, so Hanna Bomba, Geschäftsführerin von RegioPlan. So sei unter anderem das reale Wachstum kaum vorhanden. Zudem gebe es eine Verschiebung der Umsätze in das Internet. Auch Hans Georg Kantner vom Kreditschutzverband sieht die gesamte Branche unter Druck, nicht zuletzt deshalb, weil es in Österreich sehr viele Baumärkte gibt. Die Branche habe in den Jahren nach 2008 von einem Bau-Boom profitiert. Dieser Boom sei aber jetzt vorbei, daher stagnieren seit einiger Zeit die Umsätze, beziehungsweise wachsen sie nur geringfügig unterhalb der Inflationsschwelle.

Was bedeutet das für die Baumärkte in Österreich?

"Die Baumärkte müssten mehr auf ihre Kosten schauen", sagt Kantner. Bomba empfiehlt eine Restrukturierung: Standorte und neue Handelsformate, Zielgruppen und Kundennutzen sowie ein strategisches Positionieren der Marke, gehe nicht rasch genug, sei aber notwendig, so Bomba. Kantner hält es für sinnvoll, dass sich BauMax aus dem Ostgeschäft zurückzieht und sich auf das umsatzstärkere Geschäft in Österreich konzentriert. Auch wenn im Osten grundsätzlich Nachholbedarf bestehe, allerdings auch nur langfristig, wenn die Länder in den nächsten Jahrzehnten auf österreichisches Niveau aufholen.

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